Wohnhäuser Friedrich-List-Straße

Die Neubauten befinden sich im historischen Ensemble der Zimmermannstraße aus den 1920er Jahren, einer genossenschaftlichen Kleinsiedlung mit Nutzgärten und Nebengebäuden. Im südlichen Bereich des Ensembles wurde eine Nachverdichtung realisiert, ohne die denkmalgeschützten Kleingärten zu beeinträchtigen. Die 3-geschossigen Baukörper mit Staffelgeschoss und modern interpretierten Satteldächern passen sich in die Höhe der umliegenden Blockrandbebauung ein.

Die Erschließung erfolgt fußläufig über einen Weg von der Friedrich-List-Straße, der auch als Feuerwehrzufahrt dient. Der Wunsch nach autofreiem Wohnen wurde berücksichtigt, mit besonderem Augenmerk auf die Unterbringung der Fahrräder in freistehenden Fahrradhäusern, die sich gestalterisch in den historischen Kontext einfügen.

Architektur und Fassade:

Die 21 Wohnungen haben 2-4 Zimmer und Größen von 55-110 qm mit unterschiedlichen Grundrissen. Die Passivhausplanung erfordert eine differenzierte Hüllflächengestaltung: Zur Süd- und Westseite hin gibt es großzügige Fensterflächen für solare Gewinne im Winter, während die Nord- und Ostfassaden eher geschlossen sind für optimalen Wärmeschutz. Die Einstufung als Passivhäuser wurde durch Hochleistungsdämmstoffe und komplexe Anschlussdetails der Holzfenster erreicht.

Fassadengestaltung:

Angelehnt an die Bebauung am Reeseberg ist der Sockel in dunklem Verblendstein gehalten. Typische Fensterfaschen der Umgebung wurden durch dunkle Verblendsteinflächen betont. Die hochwertige Materialität der hellen Fassade setzt sich im Innenbereich der Treppenhäuser mit Holzhandläufen und Betonwerksteinböden fort.