
Cambrai Dreieck, Bremen

Im Herzen des neuen Quartiers „Cambrai-Dreieck“ am Niedersachsendamm in Bremen-Huckelriede steht ein beispielhaftes Mehrfamilienhaus, das auf soziale Integration, nachhaltige Stadtentwicklung und architektonische Qualität setzt. Der Neubau umfasst 47 überwiegend öffentlich geförderte Wohnungen mit einem vielfältigen Angebot an Wohnformen sowie wichtige Gemeinbedarfseinrichtungen: eine Kita, den Martinsclub und ein Quartierszentrum.
Key Info
Baubeginn
2014
Fertigstellung
2016
Kategorie
Wohnen, Bildung, Quartiere, Arbeiten
Auftraggeber
GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen, Bremen
Größe
8.319 qm BGF oberirdisch
Standort
Bremen Huckelriede, Niedersachsendamm / Buntentorsdeich
Aufgabe
Neubau Wohngebäude mit Kindergarten und Quartierszentrum
Auszeichnung
Sonderpreis Bremer Wohnbaupreis 2018, shortlist Deutscher Bauherrenpreis 2018
Planungsleistung
Vorentwurf, Entwurf, Bauantrag, Ausführungsplanung
Fotos
Dorfmüller | Klier, Hamburg, Christian Haase
Visualisierung
bloomimages

Architektur im Einklang mit städtebaulichem Kontext
Das von LRW Architekten und Stadtplanern entworfene Gebäude integriert sich harmonisch in die Umgebung. Es erstreckt sich entlang des Niedersachsendamms und reagiert mit Vor- und Rücksprüngen der Fassade sensibel auf die kleinteilige Struktur der benachbarten Neubausiedlung. Die Fassadengestaltung verbindet roten Verblendstein und helle Putzflächen und nimmt gestalterische Elemente der historischen Scharnhorst-Kaserne auf.
Die barrierefreie Gestaltung des Gebäudes fördert die Zugänglichkeit. Vier Treppenhäuser und ein begleitender Weg sichern die Erschließung, während die Tiefgarage am Niedersachsendamm zusätzlichen Komfort bietet.

Ein lebendiger Beitrag zur Stadtentwicklung
Das Quartierszentrum bildet das soziale Herzstück des Projekts. Es fördert den Austausch und die Gemeinschaftsbildung in Huckelriede und trägt wesentlich zur Belebung des Stadtteils bei. Die Kita unterstützt Familien und Kinder vor Ort, während der Martinsclub inklusives Wohnen und Arbeiten ermöglicht.
Dieses Bauprojekt ist ein Beispiel dafür, wie zeitgenössische Architektur und Stadtplanung zur Schaffung nachhaltiger, sozialer und inklusiver Lebensräume beitragen können. Es zeigt, wie gestalterische Qualität und durchdachte Konzepte auf soziale Bedürfnisse und ökologische Verantwortung eingehen und dabei den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Nachhaltigkeit und soziale Integration
Das Projekt setzt auf ökologisch und sozial nachhaltige Prinzipien. Durch die Nutzung öffentlich geförderter Wohnräume werden verschiedene Bevölkerungsgruppen angesprochen und eine soziale Durchmischung gefördert.
Die Gemeinbedarfseinrichtungen im Erdgeschoss – Kita, Quartierszentrum und Wohngruppe für Menschen mit Behinderung – schaffen Raum für Begegnungen und Synergien. Sie dienen als zentrale Anlaufstelle für die Bewohner des Stadtteils und decken wichtige soziale Bedarfe ab. Besonders hervorzuheben ist die Gestaltung der Innenräume: Durch helle, einladende Wartezonen und spielerische Außenraumbezüge wurde eine Umgebung geschaffen, die Barrieren abbaut und das Wohlbefinden steigert.

Karin Loosen
Inklusives Wohnen und Arbeiten in Bremen-Huckelriede: Ein Vorzeigeprojekt für soziale Nutzung, Nachhaltigkeit und zeitgemäße Architektur

