Fischbeker Heidbrock

Nahversorgung Fischbeker Heidbrook

Das Gebäude bildet das markante Entrée des Quartiers und dient als Auftakt für die südliche Wohnbebauung im Fischbeker Heidbrook. Gleichzeitig schützt es die angrenzenden Wohngebäude vor dem Lärm der Bundesstraße B73. Durch die Mischnutzung – Gewerbe im Erdgeschoss und Wohnen darüber – wird eine hohe Bebauungsdichte erreicht. Ein besonderer Mehrwert für die Bewohner ist der Dachgarten, der private Gärten, Gemeinschafts- und Kinderspielflächen bietet und die nördlichen mit den südlichen Wohnungen verbindet.

Key Info

Projektstart

2016

Fertigstellung

2018

Kategorie

Arbeiten, Wohnen, Quartiere, Wettbewerbe

Auftraggeber

25. Procom Invest GmbH & Co. KG

Größe

BGF 11.530 m2

Standort

Neugraben-Fischbek, Cuxhavener Straße, ehem. Röttiger Kaserne

Energiestandard

KfW 55 – Effizienzhausstandard

Zertifizierung

DGNB Platin

Aufgabe

Neubau einer Wohnanlage mit 55 Mietwohnungen (davon 20 IFB-gefördert), Gewerbeflächen und Energiezentrale | 1. Baustein der IBA-Quartiersentwicklung Neugraben-Fischbek

Freiraumplanung

Christiane Diehl, plateau Landschaftsarchitekten, Hannover

Planungsleistung

Konzeptausschreibung 2014 – ausgewählter Entwurf, Vorentwurf, Entwurf, Bauantrag 2015

Fotos

Piet Niemann, Hamburg

Das Entwicklungsgebiet Fischbeker Heidbrook liegt an der südwestlichen Peripherie Hamburgs, direkt an der Landesgrenze zu Niedersachsen. Neben Einzelhandel und kleineren Wohnhäusern mit rund 1200 Einheiten sieht der Funktionsplan hier Geschosswohnungsbau vor. Das Grundstück auf dem Gelände der ehemaligen Röttinger Kaserne ist geprägt durch seine besondere Lage zwischen der B73/Cuxhavener Straße und dem neuen, südlich angrenzenden Wohnquartier. Im Norden und Westen wird das Grundstück durch einen Gehölzbestand eingefasst, während im Süden eine Grünachse mit Fuß- und Radwegeverbindung verläuft. Die östliche Grenze bildet eine der Sammelstraßen des neuen Wohngebietes, die zur Cuxhavener Straße führt.

Städtebau und Nutzungskonzept

Das Gebäude ist klar nach seiner Mischnutzung zoniert: Die öffentliche Einzelhandelszone im Erdgeschoss bildet einen erhöhten Sockel, auf dem die Wohnbebauung sitzt. Im nördlichen Bereich ist eine Zeilentypologie für die erhöhte Wohnbebauung vorgegeben. Im südlichen Bereich wurde eine fingerartige Struktur entwickelt, die auf der Sockelebene über dem Erdgeschoss kleinere, geschützte Wohnhöfe ermöglicht und somit die Lärmschutzanforderungen städtebaulich erfüllt.

Architektur

Die hybride Baustruktur minimiert die Anzahl der Erschließungskerne, um maximale Flexibilität für die Einzelhandelsnutzung im Erdgeschoss zu gewährleisten. Jedes Haus erhält jedoch eine eigene Adresse am vorgelagerten Platz. In der nördlichen Wohnzeile wird der Zugang über ein Treppenhaus auf der Ostseite und angeschlossene Laubengänge ermöglicht, die auch als Lärmschutz dienen. Im Erdgeschoss des Südflügels sind Hauseingänge und Gewerbeflächen in einer Arkadensituation vom Parkplatz zurückgesetzt, was eine geschützte Adresse für die Wohnungen und Aufenthaltsangebote für Sondernutzungszonen bietet. Die Wohnungen der Obergeschosse sind als Vierspänner organisiert und verfügen über offene oder teilweise verglaste Loggien. Alle Wohnungen orientieren sich zur Südseite, kein Aufenthaltsraum blickt ausschließlich zur lärmbelasteten Nordseite. Ein gemeinsamer Zugang zum Dachgarten über dem Supermarkt bietet den Bewohnern private Gärten sowie Gemeinschafts- und Kinderspielflächen.

Materialität

Die Fassaden sind durch einen Wechsel aus rot-braun-auberginefarbenem Verblendstein strukturiert, der abschnittsweise mal rot, mal grau verfugt ist. Oberhalb des erhöhten Sockels setzen kupferfarbene Fenster-Kassettenelemente aus Aluminiumblech Akzente und verleihen den Fassaden Plastizität. Die horizontale Reihung der filigranen, ebenfalls kupferfarbenen Stahlgeländer an den Balkonen, Dachterrassen und vor den bodentiefen Fenstern macht die Wohnfunktion ablesbar und verleiht dem Gebäude Vielschichtigkeit. Der kompakte Sockelbereich der Südostfassade wird durch ein hohes, horizontal gebändertes Verblendrelief betont und aufgelockert, das auch an den anderen Erdgeschossfassaden und an den Stützen zum Parkplatz punktuell weitergeführt wird.

Dieses Projekt markiert den Beginn einer neuen Ära im Fischbeker Heidbrook und setzt Maßstäbe in Bezug auf urbanes, nachhaltiges und lebenswertes Wohnen.

Dieses Projekt markiert den Beginn einer neuen Ära im Fischbeker Heidbrook und setzt seinen Fokus auf urbanes, nachhaltiges und lebenswertes Wohnen.

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Ansprechpartner*in

Kilian Jonak

Dipl.-Ing. Architekt

Kilian Jonak
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